Schornstein und Heizung stellen eine Funktionseinheit dar, die genau aufeinander abgestimmt sein muss.
Deshalb sollten Sie beim Austausch der alten Heizungsanlage auch den Schornstein genau inspizieren und gegebenenfalls erneuern lassen.
Möchten Sie im gleichen Zuge einen Kamin oder Kachelofen einbauen, gilt es ebenso, den Schornstein darauf abzustimmen. Heiße Abgase sind nichts für kühle Rechner, denn die sparsamsten Heizungsanlagen erzeugen die geringsten Abgastemperaturen. Genau die Tatsache macht besonders alten, ausschließlich gemauerten Schornsteinen zu schaffen:
Kühle Abgase von 80 bis hinunter zu 30 Grad Celsius wie sie Niedertemperatur- und vor allem moderne Brennwertgeräte erzielen, steigen langsamer auf als heiße Luft. Dadurch wird schon innerhalb des Schornsteins der Taupunkt unterschritten und der im Abgas enthaltene Wasserdampf kondensiert. Die Feuchtigkeit enthält Salze und Säuren, die das Mauerwerk des Schornsteins angreifen und letztlich zur Versottung führen. Die Sanierung des Schornsteins wird dann unumgänglich.
Damit Feuchtigkeit und Säure keinen Schaden mehr anrichten, sind Schornsteine seit längerem nicht nur aus Mauerwerk, sondern führen die Abgase durch innenliegende Rohre ins Freie. Diese bestehen aus Edelstahl, Schamotte, Aluminium, Glas oder Spezialkunststoffen. Aluminium und Kunststoff sind beschränkt temperaturbeständig und haben deshalb nur für Abgasleitungen von Brennwertfeuerstätten eine Bedeutung. Um der Feuchtigkeit´im Schornstein Herr zu werden und die Abgasführung zu beschleunigen, werden die Rohre hinterlüftet. Eine zusätzliche Dämmung verhindert eine weitere Absenkung der ohnehin niedrigen Abgastemperatur.